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Kreativität vs. Alltag: Warum der Flow oft nicht bleibt

  • Autorenbild: Anne Witt
    Anne Witt
  • 28. März
  • 3 Min. Lesezeit


Kreativitaet im Job

Kennst du das: Du sitzt im Auto, hast gute Musik auf den Ohren und die Gedanken sprudeln? Oder du bist in deiner Mittagspause spazieren und hast so viele kreative Ideen, dass du ein ganzes Jahr mit Inhalten füllen könntest?


In dem Moment hast du aber keine Zeit, alles aufzuschreiben, was dir durch den Kopf geht. Maximal kannst du dir ein paar Stichworte selbst per WhatsApp schicken oder eine virtuelle Notiz machen. Wenn du dann im Alltag Zeit findest, erinnerst du dich zwar, dass es diese Gedanken gab, und kannst aus deinen Notizen lesen, worum es ging – aber der Flow ist weg. Der Antreiber für das Thema, das du ansprechen wolltest, ist auch verschwunden.


Ich habe mich gefragt, woran das liegt und was in der Zwischenzeit passiert. Wo gehen die guten Gedanken hin, und was passiert mit der Inspiration? In meinem Fall werden sie von zu vielen negativen Gedanken und Alltagsstress ganz einfach aufgefressen. Gerade, wenn man in einem kreativen Bereich arbeitet und darauf angewiesen ist, dass Ideen fließen, gilt es herauszufinden, wie sich negative Gedanken und Stress auf ein Minimum reduzieren lassen.

Nun ist es sehr individuell, wo negative Gedanken und Stress ihren Ursprung haben. Ich teile in diesem Fall meine Geschichte vor dem Hintergrund, dass ich davon ausgehe, nicht allein mit diesem Problem zu sein – und der eine oder andere vielleicht einen Anstoß für die eigene Arbeit findet.


Negative Gedankenketten und Vermeidungsstrategien

Du wirst im Alltag mit Herausforderungen konfrontiert, die dich aus deinem Gleichgewicht bringen. Anstatt die Dinge nüchtern zu betrachten und fachlich zu lösen, gehen sie dir an die Substanz. Du suchst nach den Fehlern, die du gemacht hast, und verlierst dich in Gedankenketten darüber, wie du diese unangenehmen Situationen in Zukunft vermeiden kannst, anstatt sie als das zu sehen, was sie wirklich sind: ganz normal. Wo Menschen arbeiten, werden Fehler gemacht. Keine Fehler kannst du nur dann machen, indem du gar nichts tust.


Mitreißen lassen von Bad Vibes

Schlechte Stimmung, weil Dinge nicht funktionieren, wie sie sollten? Du bist die Erste, die sich von den Vibes mitreißen und umhauen lässt, und überlegst dir, was du falsch gemacht hast, was an dir nicht passt und was an deiner Person oder deinem Verhalten die andere Person getriggert haben könnte. Dass manche Menschen einfach grundsätzlich muffelig sind und Drama lieben, kommt dir nicht in den Sinn – oder dass ihnen schon vor dem Termin eine Laus über die Leber gelaufen ist. Und letztlich sollte man vor allem vor sich selbst bestehen können und nicht so extrem abhängig von den Meinungen, Gefühlen und Launen anderer sein.


Erkennst du dich wieder?

Was fängt man aber nun damit an, dass man das über sich selbst herausgefunden hat? Fakt ist: Du wirst die Menschen um dich herum weder austauschen noch ändern können. Jede*r von uns trägt die Verantwortung dafür, persönlich zu wachsen und an sich zu arbeiten, um besser mit Situationen umzugehen, die uns stressen. Ansonsten hilft nur gnadenlose Ehrlichkeit mit sich selbst. Stelle dir folgende Fragen:

  • Bin ich in einer Umgebung, in der ich wachsen und aufblühen kann?

  • Habe ich das Gefühl, ich bin mit den Menschen um mich herum auf einer Wellenlänge?

  • Stehe ich hinter dem, was ich jeden Tag tue?


Wenn du auf all diese Fragen mit „Nein“ antwortest, dann hat auch der Effekt, den du durch Arbeit an dir selbst erreichen kannst, eine klare Grenze. Und dann wird deine Kreativität auch nicht fließen. Sobald du zurück am Schreibtisch und im alten Trott bist, wird die Energie weg sein – und vermutlich kannst du sie auch abends nicht mehr so richtig aus dir herauskitzeln.

 
 
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